Die Mitgliedergemeinden von CENT MILLE FLEURS stammen aus vier westafrikanischen Ländern zählen zusammen 250‘000 Mitglieder. Etwa 100‘000 dieser Menschen leben in extremer Armut. Ihnen soll es ermöglicht werden, ein Leben in Würde zu führen. Dazu wurde ein umfassendes Programm entwickelt, welches auf vier Stufen basiert und von verschiedenen Akteuren mitgetragen wird.
Die herausragenden Eigenschaften dieses Programms:
– 100% der Spenden gelangen zu den Solidaritätsgruppen
– Ein persönlicher Kontakt zwischen Spendern und Empfängern ist möglich
– Eigenleistungen der unterstützten Gruppen sind Voraussetzung, um finanzielle Abhängigkeiten zu vermeiden
– Das mehrstufiges Entwicklungsprogramm, ermöglicht eine nachhaltige Bekämpfung der Armut.
– Bringt Akteure aus Kirchen, Entwicklungszusammenarbeit, Wirtschaft und Bildung zusammen
– Der holistische Entwicklungsansatz trägt den geistlichen und materiellen Bedürfnissen der Menschen Rechnung
– Die Wirkung des Programms wird regelmässig gemessen


Solidaritätszellen

Die Solidaritätszellen setzten sich aus jungen und älteren Männern und Frauen zusammen. Einige sind sehr arm, andere haben genug zum Leben und einige wenige verfügen über ein regelmässiges Einkommen. Die Mitglieder der Zellen unterstützen sich gegenseitig, um ihre geistlichen und materiellen Grundbedürfnisse zu stillen und so ein Leben in Würde zu führen. Ziel ist es, die Armut innerhalb der Zelle zu überwinden und einander in finanziellen oder gesundheitlichen Krisen beizustehen. Die Solidaritätszellen werden von einer Gotte oder einem Götti aus der Schweiz oder Europa unterstützt.
Die acht Elemente für ein Leben in Würde sind:

Die acht Elemente für ein Leben in Würde sind:
1. Eine ausreichende, gesunde und ausgewogene Ernährung
2. Eine würdige und sichere Unterkunft
3. Zugang zu medizinischer Versorgung
4. Eine Grundausbildung
5. Ein Grundeinkommen
6. Zugang zu einer Kirchgemeinde
7. Ein Kommunikationsmittel
8. Ein Fortbewegungsmittel
Was im Moment geschieht
Formen von Zellen

Unsere Partnerkirchen in Afrika formen 20’000 Solidaritätszellen
Ausbilden von Zellenleitern

Männer und Frauen werden als Zellenleiter ausgebildet
Paten finden

In der Schweiz und in Europa suchen wir Paten, welche die Zellen mit Finanzen und Gebeten unterstützen

Bildungsgruppen
Eine Bildungsgruppe setzt sich aus mehreren Zellen zusammen und bildet die zweite Stufe des Entwicklungsprogramms. Ihre Aufgabe besteht in der Sensibilisierung und Schulung der Leute. Es werden auch verschiedenen Aktionsprogramme angeboten.
Sensibilisation

Im Bereich der Sensibilisation sind Kurse zu Familienplanung, Menschenrechte, Krankheitsprävention, Dentalhygiene, Drogenmissbrauch, Prävention gegen häusliche Gewalt, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung vorgesehen.
Schulung
Folgende Schulungen werden angeboten: Alphabetisationskurse, Grundkenntnisse in Mathematik, Gesunder Umgang mit Finanzen, Gesunde Ernährung, Gemûseanbau
Aktionsprogramme

Aktionsprogramme helfen die Grundbedürfnisse der Menschen zu stillen: Vergabe von Kleinkrediten zum Aufbau eines KMU. Bau von Häusern und sanitären Anlagen. Beschaffen von Geburtsurkunden, Identitätsausweisen, Mobiltelefonen und Moskitonetzten. Berufsorientierungsprogramme für Jugendliche
Was im Moment geschieht
Die Eglise Apostolique im Togo hat Lehrkräfte für Alphabetisationskurse ausgebildet mit dem Ziel allen Mitgliedern der Kirche das Lesen und Schreiben beizubringen.
Als präventive Massnahme gegen die Verbreitung ansteckender Krankheiten wird für öffentliche Einrichtungen ein besonderer Wasserhahn angeboten. Die Betätigung geschieht mit dem Handrücken und reduziert den Wasserverbrauch um 70% gegenüber herkömmlichen Systemen. Es handelt sich um eine Erfindung von ETH-Studenten.

Wirtschafts-Kooperativen
Wasserabfüllanlage Seifen und Waschmittelproduktion
Zwei bis drei Bildungsgruppen schliessen sich zu eine Kooperative zusammen und bilden so die dritte Stufe des Entwicklungsprogramms. In den Kooperativen werden die handwerklichen Fähigkeiten der Leute geschult und Landwirtschafts- und Handwerksbetriebe aufgebaut. Dadurch werden Arbeitsplätze geschaffen und ein regelmässiges Einkommen ermöglicht. Auch können Rohstoffe günstiger eingekauft und die Produkte zu einem besseren Preis verkauft werden.
Was im Moment geschieht
Ausbildung von Zuckerbäckern

Pastor René aus der Elfenbeinküste betreibt Kuchenbäckereien in verschiedenen Städten des Landes. Er bildet Zuckerbäcker aus und ermöglicht Frauen ein Einkommen durch den Verkauf der Kuchen auf den lokalen Märkten
Vertrieb von Mineralwasser

In Porto Novo, dem Sitz der Eglise Apostolique Benin, wurde eine Süsswasserquelle entdeckt. Das begehrte Mineralwasser wird abgepackt und verkauft.

Infrastruktur-Projekte

Zellen, Bildungsgruppen und Kooperativen bilden zusammen ein regionales Netzwerk. Diese vierte Stufe des Entwicklungsprogramms ermöglicht grosse Infrastrukturprojekte, die einer ganzen Region dienen.
Es werden Berufsbildungszentren, Schulen, Entbindungsstationen, Apotheken und Spitäler gebaut. Auch grössere Industrieprojekte z.B. für Photovoltaikanlagen, Irrigationssysteme, Produktion von Fahrrädern oder Druckereien sind vorgesehen. Um die Nahrungssicherheit bei Dürren zu gewährleisten, werden Getreide-Notlager eingerichtet.
Bau eines Spitals Berufsbildungszentrum
Was im moment geschieht

Die Eglise Apostolique im Togo betreibt mehrere Primar – und Sekundarschulen. Die Bewegung CENT MILLE FLEURS und seine Partner helfen beim Bau eines neuen Schulhauses und der Einrichtung der Schulzimmer in Kmpalime.

Kreative Projekte

Die Bewegung CENT MILLE FLEURS organisiert nationale und internationale Musikwettbewerbe. Junge Musiktalente sollen unterstützt werden und die Botschaft des Evangeliums und der Solidarität durch die Musik in den frankophonen Ländern Afrikas verbreitet werden.
Was im moment geschieht
Musikgruppen aus verschiedenen westafrikanischen Ländern werden für einen Wettbewerb eingeladen. Die besten Lieder zum Thema solidarischer Lebensstil sollen prämiert werden. Als Preis können die Interpreten neue Musikinstrumente gewinnen.
